Ein einzigartiges Kampfsystem

Wing Chun ein einzigartiges Kampfsystem
Wing Chun bedeut übersetzt "Ode an den Frühling" oder "Immerwährender Frühling". Auch die Bezeichnung "Faustkampf des schönen Frühlings" ist richtig, wenn man die Bezeichnung "Kuen" oder "Quan" anhängt. 

Geschichtliche Entstehung von Wing Chun, die Nonne Ng Mui entwickelt einen neuen Kampfstil
Lange Zeit überlegte Ng Mui, wie sie eine neue Kampfkunst entwickeln könnte, die auch einen schwächeren Menschen befähigen würde, einen in klassischen Kampfkünsten Trainierten zu besiegen. Die Legende sagt, dass sie die entscheidende Inspiration hatte, als sie einen Kampf zwischen einem Kranich und einem Fuchs beobachten konnte. Der Fuchs lief um den Kranich herum, in der Hoffnung, einen tödlichen Angriff gegen dessen ungeschützte Flanke anbringen zu können. Der Kranich drehte sich stets so, dass seine Brustseite unverwandt dem Fuchs zugewandt war.

Jedesmal, wenn der Fuchs dem Kranich zu nahe kam und ihn etwa mit einer Pfote angreifen wollte, wehrte der Kranich mit einem Flügel ab und führte gleichzeitig einen Gegenangriff mit seinem Schnabel. Während der Kranich also mit den Schwingen abwehrte und mit dem Schnabel konterte, verließ sich der listige Fuchs auf die Schnelligkeit seiner Beine und auf Überraschungsangriffe. Wie dieser Kampf endete war nicht von Bedeutung. Ng Mui aber entwickelte aus den daraus gewonnenen Ideen ein neues Kampfkunstsystem.

Die vornehmlichsten Unterscheidungsmerkmale des neuen Systems von Ng Mui zum Shaolin-Kung-Fu waren die einfacheren und anpassungsfähigeren Bewegungen, die Praxisbezogenheit und der ökonomischere Krafteinsatz.
Ng Muis System zielte darauf ab, den Gegner mit Methode statt mit Kraft zu besiegen. Es sei an dieser Stelle angemerkt das es unterschiedliche Geschichten über die Entstehung von Wing Chun gibt. So ist der Fuchs in einigen Überlieferungen ein Schlange (also der Kampf zwischen Kranich und Schlange)
Quelle EWTO Wing Tsun

Verschiedene Überlieferungen
 Zur Entstehungsgeschichte des Wing Chun existieren verschiedene Überlieferungen. Inwieweit diese den Tatsachen entsprechen, kann aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege nicht mehr überprüft werden. Es wurde über Hunderte von Jahren entwickelt und soll seine Wurzeln im berühmten Shaolin-Kloster haben. Dabei wird von einem südlichen Shaolin-Kloster berichtet, das im Gegensatz zum nördlichen Shaolin-Kloster heute nicht mehr existiert. Eine andere Version besagt, dass sich einige sehr gute Kämpfer im alten China in einem Kloster in der „Halle des immerwährenden Frühlings" (chinesisch 永春堂, Pinyin Yǒngchūn Táng) trafen und dort zusammen diesen Stil entwickelten.
Quelle Wikipedia

Yim Wing Chun, die erste Schülerin
Eines Tages, als Ng Mui an einem Marktplatz des nahegelegenen Dorfes einkaufte, lernte sie ein junges Mädchen namens Yim Wing Chun (was so viel wie „schöner Frühling" bedeutet) und deren Vater Yim Yee kennen. Yim Yee und seine Tochter hatten dort einen Verkaufstand, auf dem sie Tofu verkauften. Die Mutter Yim Wing Tsuns war gestorben und der Vater war auf der Flucht, weil er zu Unrecht in eine Sache verwickelt und beschuldigt wurde. Zu dieser Zeit war Yim Wing Chun mit einem Salzhändler aus der Fukien - Provinz namens Leung Bok Chau verlobt. In der Gegend, wo Yim Wing Chun lebte gab es viele junge Männer, die sich aber trotz der Verlobung für das hübsche Mädchen interessierten.

Einer wurde besonders auf die Schönheit der jungen Frau aufmerksam. Es war ein Mann namens Wong, der ein ortsbekannter Schläger und Angeber war. Er drohte ihr sogar Gewalt an, wenn sie sich nicht für ihn entscheiden würde. Das Mädchen wurde jeden Tag vom Wong mit ständigen Drohungen ihn zu heiraten belästigt. Um sich durchzusetzen war ihm jedes Mittel recht. Das machte Yim Wing Chun und ihren Vater sehr traurig, denn sie wussten nicht, wie sie das Problem lösen können und lebten seitdem in ständiger Angst.

Als Ng Mui mal wieder zum Einkaufen gekommen war merkte sie, dass die Beiden in Schwierigkeiten steckten. Der Yim Yee erzählte ihr ihre traurige Geschichte und bat sie um Hilfe. Ng Mui zeigte dafür Verständnis und wollte, dass hier die Gerechtigkeit siegt. Sie nahm die Yim Wing Chun mit und unterrichtete sie heimlich in den neuen Techniken

Wing Chun gegen Wong
Das Gelernte sollte gegen den Bösewicht Wong angewandt werden, um ihn von der Heiratsidee abzuhalten. Nach einer bestimmten Zeit des fleißigen Übens war es soweit und das Mädchen konnte zu ihrem Vater nach Hause zurückkehren. Als der Wong es erfahren hat, dass Yim Wing Chun wieder zu Hause ist, kam er erneut und fang den Beiden wieder zu drohen. Diesmal aber verlief sein Besuch völlig anders als er erwartet hätte. Die Yim Wing Chun hat ihn zu einem Zweikampf herausgefordert. Die Frechheit der jungen Dame war für ihn zu viel, und er wollte ihr eine „Lektion" erteilen.

Er war sich natürlich des Sieges über eine schwache Frau sicher und nahm die Herausforderung gerne an. Zu seiner Überraschung schlug sie den aufdringlichen Gegner zu Boden, wo er regungslos liegen blieb. Nach der Niederlage hat der Wong aufgegeben sich weiter um Yim Wing Chuns Hand zu bemühen. Die Nonne Ng Mui hörte von dem Kampf und war sehr stolz auf ihre Schülerin. Sie wusste jetzt, dass Yim Wing Chun die ihr gezeigten Techniken beherrscht.

Ng Mui beschloss also weiter durch das Land zu ziehen. Während dem Abschied ließ sie das Mädchen versprechen das neue System fleißig zu üben, und auch einen vertrauenswürdigen Nachfolger zu finden. Yim Wing Chun hat schließlich ihren Verlobten Leung Bok Chau geheiratet und an ihn diese Kampfkunst weitergegeben. Nachdem ihr Gatte erfahren hat, dass dieser Kung Fu–Stil noch namenlos ist, gab er ihm zu ehren seiner Frau den Namen Wing Chun.
Quelle: Thomas Kasperkowiak Wing Tsun Kampfkunstschule
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